Die Brauerei Schwelm
Maßstab 1:220, gehobener Schwierigkeitsgrad
Noch vor wenigen Jahrzehnten war der herbe Duft nach Malz und Hopfen ein typisches Merkmal der Schwelmer Innenstadt. Vom Gelände der Brauerei am Neumarkt zog der markante Geruch über die Fußgängerzone hinweg und kündete von frischem Pils, Alt oder Bernstein. Die Kreisstadt in Westfalen war überregional bekannt für ihre Bierspezialitäten, die auf eine Tradition seit 1830 zurückblicken konnten. Doch Innerhaberwechsel im Betrieb und Konzentrationsprozesse auf dem Markt führten 2011 zunächst zur Insolvenz, ein Jahr später zum Teilabriss des Gebäudes. Genau zehn Jahre nach dem Abbruch ist im Juni 2022 dieser Bastelbogen erschienen.
So präsentierte sich Brauerei vom Neumarkt aus gesehen. Die Bodenplatte des Modells misst 37 x 56 cm. Den höchsten Punkt markiert der Siloturm mit ungefähr 13 cm.
Ein Blick in den Innenhof gewährt die Sicht auf drei Epochen Brauereigeschichte: Links das Patrizierhaus, mittig der Backsteinbau aus dem 19. Jahrhundert und rechts der Anbau aus den 1960er Jahren.
Einige Jahre lang wurde jeden Sommer das Brauereifest gefeiert. Die Laderampe, hier mittig im Bild, diente währenddessen als Bühne für stadtbekannte Cover-Bands.
Zwei Fahnen erinnern an die Partnerschaft mit der Kornbrennerei Levering. Der beliebte Ossenkämper, einst Aushängeschild des Tochterunternehmens, wird heute in Meinerzhagen hergestellt.
Besonders der Hinterhof war häufig vollgestellt mit Bierkästen. Bis in die 90er Jahre hinein befanden sich auf dieser Fläche noch mehrere Wohnhäuser.
An der Ecke Schultraße/Untermauerstraße vereint sich die historische Fassade des Kesselhauses mit dem modernisierten Logo aus den 90er Jahren.
Während das historische Kesselhaus auch heute noch entlang der Untermauerstraße zu sehen ist, musste das verschieferte Patrizierhaus 2021 wegen maroder Bausubstanz abgerissen werden.
Auch kleine Details sind im Modell nachgebildet: Die Brauerei bot nicht nur Führungen an, sondern besaß ein eigenes Museum.